JOHANNES DEUTSCH
Johannes Deutsch, 1960 in
Linz geboren, besuchte von 1974 bis 1980 die Fachhochschule und Meisterklasse für
Grafik an der HTBLA Linz. 1984-1989 war er Kustos des Sigmund-Freud-Museums
Wien. Seit 1987 ist er auf zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen
vertreten, u.a. 1992 " Computerbildsequenzen" in der Neuen Galerie am
Landesmuseum, Graz und "Symbiose zwischen Film und Malerei" im Museum
Moderner Kunst, Stiftung Ludwig, Wien, 1995 Galerie Schüppenhauer, 1996
Kunsthalle Wien. Seine Arbeiten sind in öffentlichen Sammlungen in
Deutschland und Österreich vertreten.
Johannes Deutsch schafft in
seinem Werk eine Verbindung von Malerei und Computergrafik. Das Vermischen,
Ineinandergreifen und Überlagern von Fotografie und Computerbild läßt
eine neue visuelle Bildkomposition entstehen, die das Gefühl des
Traumhaften, Unwirklichen auslöst und filmischen Sequenzen ähnelt. Es
ensteht eine digitale Collage aus Ölbildern, Zeichnungen und Fotografien.
Seine Technik wendet er auch auf Objektkästen an. In seiner Ausstellung "Aus
dem Zentrum der Cerpflechtung" werden Portaits und deren Umgebung durch Veränderung
von Form- und Farbgebung in verschiedene Beziehungen zueinander gebracht oder
voneinander isoliert.
FREDDY PAUL GRUNERT
Freddy Paul Grunert,
geboren 1959 in Ludwigsstadt/ Oberfranken, studierte u.a. Kunst und
Philosophie an der Universität in Stuttgart und an der Gregorianischen
Akademie in Rom, lebt und arbeitet als frei schaffender Künstler, Philosoph
und Theory Performer in Acquapendente, Rom und Köln. 1986 erste Ausstellung
in Köln, Galerie Bonk, 1991 Galerie Schüppenhauer, 1993 XLY Biennale
di Venezia und Multimediale Karlsruhe, 1995 Galleria Del Cortile, Rom, Pallazo
del Expositioni, Rom, 1996 "Open 1996", Latina, war an vielen Video-
und Filmfestspielen beteiligt.
CONCHA JEREZ
Concha Jerez, 1941 in Las
Palmas (Gran Canaria) geboren, lebte bis 1955 in Afrika. Sie studierte zunächst
Musik in Madrid, absolvierte 1959 ihr High-school Diplom in Arlington, USA. Es
folgte ein Studium der Politikwissenschaft in Madrid und 1964/65 eine Ausbildung
als Filmregisseurin in Paris. Zusammen mit dem Komponisten und Performer José
Iges verfaßt sie Stücke für Rundfunk und Fernsehen. Zahlreiche
Einzelausstellungen und Beteiligungen an großen Ausstellungen sowie Media
Art- und Video-Festivals im In- und Ausland begleiten ihr Werk, u.a. K 18,
parallel zur documenta 8, Kassel; 1990 "Künstlerinnen des 20.
Jahrhunderts", Museum Wiesbaden; 1996 "Interferenzen",
Frauenmuseum Bonn, 1997 Eletronica Festival und Festival Internacional de Musica
Contemperanca Alicante. Seit 1992 ist sie Professorin für Bildhauerei an
der Universität von Salamanca.
Fasziniert von der Ästhetik
der alltäglichen Dinge verwendet die Multi-Media Künstlerin Concha
Jerez in ihren Installationen Banale Dinge - Zeitungen, Stühle, Puppen -
die, nach Ihrer Auffassung, den Weg zur Annäherung an das Verständnis
der Wirklichkeit ebnen helfen. Sie stellt Reflekionen über politische und
gesellschaftliche Ereignisse und deren Darstellung in Rundfunk und Fernsehen an.
Ihre Arbeiten der letzten Jahre sind fast immer raumbezogen. Mit der
Intermedia-Installation "Golden Stars" reflektiert sie die
vielschichtigen Anliegen und Verständigungschwierigkeiten der 1994 noch zwölf
Mitgliedstaaten, die durch die zwölf goldenen Sterne der Europaflagge
symbolisiert werden. Die Sprache wird auf verspiegeltem Tischen mit lesbaren
Textfragmenten sowie debattierenden Stimmen miteinbezogen.
HANNELORE LANDROCK-SCHUMANN
"Zwiespalt", 1997 |
geboren 1950 in Essen, studierte an der Folkwangschule Grafik und freie Kunst. 1981 präsentierte sie die erste Raumarbeit "Der Umzug" in der Galerie Schüppenhauer, Essen-Kettwig. Zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen folgten, u.a. 1986 Galerie Schüppenhauer, Essen und Frauenmuseum, Bonn, 1988 Niederrheinischer Kunstverein/Museum, Wesel, Galerie Schlieper, Hagen, Galerie Löhrl, Mönchengladbach, 1990 Pfalzgalerie, Kaiserslautern, 1992 Kiscelli-Museum, Budapest, Galerie Schüppenhauer, Köln, 1995 Museum am Ostwall, Dortmund, 1997 Heidelberger Kunstverein. Bleibende Raumarbeiten enstanden in Essen und Dortmund. In einer Ausstellung zeigt das Bankhaus Delbrück frühere Arbeiten von Hannelore Landrock-Schumann. | |
Für Hannelore Landrock-Schumann ist seit Abschluß des Studiums die Suche nach einer Dimension, die über die erlernten Medien der Kunst - Malerei, Zeichnung und Grafik- hinausweist, immanent vorhanden. Dies setzte einen kreativen Entwicklungsprozeß in Gang, der keine Stufe überspringt und in dem sich das Folgende aus dem Vorherigen wie selbstverständlich ergibt. Ihre Arbeiten sind Spiegel der Persönlichkeit, ihrer Erfahrungen und ihres Denkens. Kunsthistorische Rückgriffe finden sich im Werk von Hannelore Landrock-Schumann kaum, vielmehr die Erkenntnis, daß die Poesie in den Dingen selbst liegt, und daß man sie durch kleine Eingriffe in Kunst verwandeln kann. Das hat sich seit ihrem lyrischen Beginn bis zu ihren Raumarbeiten und den "Kunst am Bau"-Projekten nicht geändert. |
"Zwiespalt", 1997 |