Karin Müller Kunstconsulting


PR - Kulturmanagement



Ausstellung "Künstler im Haus der Wirtschaft"
Herbst 1996


Haus der Wirtschaft
Am Schillertheater 2
Berlin-Charlottenburg

Frank Beutel





Das lebendige Bild

Jede Art von Veränderung durch das Wirken der Natur oder des Menschen auf uns oder unsere Umgebung hinterläßt ihre Spuren. Diese zu entdecken und im Bild darzustellen betrachtet der Künstler als faszinierende Aufgabe. Das gegenwärtige Interesse gilt dem gemeinen Stadtbild; es ist dem Künstler Anlaß, nicht Thema.

Mit großer Meisterschaft führt uns Frank Beutel die Einmaligkeit und Unwiederholbarkeit der gewachsenen Stadtlandschaft vor Augen. Und er öffnet unseren Blick für eine Architektur, in der sich das Leben von Generationen abspielt und im Lauf der Zeit seine tiefen Spuren hinterlassen hat.
Frank Beutel zeigt auf diese Weise nicht einfach "Ansichten" einer Stadt. Er vermittelt uns vielmehr recht anschaulich Einsichten und Wertvorstellungen; er verweist auf die "Schönheit" und "Würde" des Alltäglichen, die sich dem wirklich hinblickenden Auge enthüllen. Wir lernen beim aufmerksamen Betrachten seiner Bilder altbekannte Straßen, durch die wir vielleicht täglich gehen, das Haus, in dem wir wohnen, mitanderen Augen zu sehen. Und wir erkennen, daß auch die Mauern der Mietshäuser beredte Zeugen menschlicher Geschichte sind.

Insbesondere in den Bildern "Lichtenberg", "Friedrichstraße" und "Gendarmenmarkt" zeigt sich ein geschärfter Blick für die komplexe historische Physiognomie seiner Bildgegenstände. Die mitteilsame Kraft der Assoziation menschlichen Daseins in diesen Arbeiten, wodurch die dargestellten Fassaden zu Chroniken des sozialen Lebens werden, besitzt dabei ihre Grundlage in der beständigen Verfeinerung der künstlerischen Mittel.

Neben den Landschaften gilt das Interesse Frank Beutels seit einiger Zeit der figürlichen Malerei. Er sieht die Themen seiner Malerei mit den Augen des feinfühligen Koloristen, der in sanft abgestuften Tönen über- und nebeneinander die Farbe mit einer leicht schwermütigen Hingabe auf die Leinwand setzt. Die Farbgebung verzichtet auf äußeren Glanz, vermeidet zu starke Kontraste, bekennt sich zu nuancenreichen Valeurs und zu einer matten, gelegentlich rauhen Oberfläche, die den Reiz der Pinselspuren und den Rhythmus einer gedämpften Spontanität in der Malhaut einkalkuliert.

Der Berliner Maler, der mit der Akkuratesse und Hingabe eines Maler-Handwerkers der Kunst dient, vermittelt trotz oder gerade wegen seiner Bescheidenheit und persönlichen Lauterkeit dem Betrachter notwendige Anstöße.


Karin Müller




Bilder der Auststellung
(In den Portfolios sehen Sie eine Zusammenstellung der Bilder von Frank Beutel, die Sie je nach Wunsch noch vergößern können)
Portfolio Teil I Portfolio Teil II
Portfolio Teil II Portfolio Teil IV

Projekt: Musikmalerei
(Benötigt RealAudio)



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