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Thomas Rehbein Galerie

HEMSWORTH JENSSEN TOLLENS REED
(21.10.2016 - 23.12.2016)




Galeriedetails
Kontakt:   
 
          Thomas Rehbein Galerie
          Thomas Rehbein
 
          Aachener StraĂźe 5
          50674 Köln
          Deutschland
 
Telefon:   
+49 221 310 1000
Fax:   
+49 221 310 1003
 
E-Mail:   
Kontaktformular
Galerie:   
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Die Adresse der Ausstellung lautet:
 Thomas Rehbein Galerie
Aachener StraĂźe 5
Tel.:+49 221 310 1000
 50674 Köln

Beschreibung der Ausstellung:
 Die Thomas Rehbein Galerie freut sich besonders, vier künstlerische Positionen zusammenführen, deren
Bedeutung als Vertreter der zeitgenössischen Malerei im internationalen Kontext weithin etabliert ist.
Obwohl das „Malerische“ sich im digitalen Zeitalter mittlerweile in einer Vielzahl an Medien verliert und
zur diffusen Metapher gerät, offenbaren die Ansätze von Gerard Hemsworth (GB), David Reed (USA),
Olav Christopher Jenssen (N) und Peter Tollens (D) die dezidierte Hinwendung zur handwerklichen
Realität der Malerei: die Gestaltung einer Fläche mit Farbe. Allerdings geschieht dies unter
Berücksichtigung aktueller Malereidiskurse, die vor dem Hintergrund neuer Techniken des
Bildermachens das traditionelle Medium befragen und eine zeitgemäße Ausdrucksform zu finden suchen.
Allen vier Positionen ist die Reflexion über die Malerei gemein, wobei sich die unterschiedlichen
Aspekte und Herangehensweisen spannungsvoll herausbilden.
PETER TOLLENS untersucht das Verhältnis von Farbe und Grund. Ausgehend von einem Bildträger,
dessen Tiefe ein Gegengewicht zum flachen Malgrund bildet und die räumliche Ausdehnung des
Gemäldes fördert, führt der malerische Prozess über die Grundierung mit Eitempera zur Schichtung von
Ölfarbe in kurzen, markanten Pinselstrichen. Die Bildfläche wird rhythmisiert, bis die oberste Schicht
eine monochrome Farbwirkung ausstrahlt, die jedoch gebrochen wird durch durchlässige Partien, in
denen die zugrundeliegenden Farbklänge mitschwingen. Auch durch die erdige, schrundige Qualität der
Farbmaterie erscheint die Oberfläche dynamisch strukturiert. Alle getroffenen malerischen
Entscheidungen sind unmittelbare Ergebnisse einer eingehenden Selbstbeobachtung: „Ein Tun und ein
Reagieren. Ein Aufbauen und Zerstören.“ (Tollens)
In GERARD HEMSWORTHs Szenarien auf ebenmäßig einfarbigem Grund weicht der spontane, subjektive
Impuls malerischer Geste ganz der kontrollierten Umrisslinie und präzise angeordneten Farbfeldern.
Diese ergeben Figuren und Gegenstände, deren extrem schematisierte Darstellung die Nähe zum Comic
oder auch Piktogramm nahelegt. Neben horizontal und vertikal gelagerten Balken und parallelen Linien
erscheint die gestrichelte Silhouette eines Kaktus, dessen zylindrische Sprossen soldatisch aufrecht
stehen. Durch ihre schablonenhafte, gleichsam entpersonalisierte malerische Handhabung stellt sich die
extreme Gleichwertigkeit aller auf einer Bildebene angesiedelten Elemente ein. Es gibt zudem keine
hierarchisierende Perspektive, alles ist flach und einheitlich erfasst, so dass sich ein All-Over Effekt
einstellt, jedoch nicht im Sinne gestischer malerischer Setzungen wie beim Abstrakten Expressionismus,
sondern beinahe auf textueller Ebene. Statt die Ungegenständlichkeit als Wesensmerkmal der
Abstraktion zu behaupten, verwendet Hemsworth die Figuration um die Abstraktion auf der Ebene der
Lesbarkeit deutlich werden zu lassen indem er die Motive als austauschbare Zeichen einsetzt, deren
Sinn sich in immer neuen Bedeutungszusammenhängen konstituiert.
OLAV CHRISTOPHER JENSSEN beschreibt seine Vorgehensweise wie folgt: „Ich habe das Prinzip, mich
nicht selbst zu korrigieren.“ In seinen zumeist farbenfrohen Werken vereint er verschiedene Stile und
Spielarten der Malerei. Offen lässt sich Jenssen auf einen dynamischen malerischen Prozess ein,
zwischen Spontanität und Regelhaftigkeit ergeben sich mitunter kontrastierende Ausdrucksformen.
Sowohl modellierende Bewegung als auch spielerischer Schwung bestimmen die Pinselführung. Die
Freiheit Jenssens, alles zuzulassen, dabei Spuren zu hinterlassen, ermöglicht die Gleichzeitigkeit
diverser Elemente: blockhafte Farbflächen, ornamentale Figuren, Staccato-artige Stricheleien,
Farbschlieren und streng geometrische, aber auch vegetabil anmutende Formen, sogar Buchstaben sind
in seinen Bildern vertreten. Überlagerungen, Verwischungen, Andeutungen von Gegenständlichkeit
ermöglichen dem Betrachter, eine Spur aufzunehmen, deren Verlauf ihn jedoch in die Wirrungen des
malerischen Kosmos entlässt.
DAVID REEDs Motivrepertoire setzt sich aus spezifisch malerischen Komponenten, quasi medialen
Attributen zusammen. So zitiert und variiert er vielfach den Pinselstrich, leicht und lasierend oder sich -
mit Farbmasse gesättigt - schwerfällig windend. Wie barocke Faltenwürfe und Gewandraffungen durch
die Drapierung der Hülle Körperlichkeit auszudrücken vermochten, so lässt die gekonnte Handhabung
des Pinsels eine Scheinwelt entstehen. Reed jedoch begibt sich nicht in die alternative Realität des
Illusionismus, sondern thematisiert die malerischen Mittel, durch die eine solche Täuschung zustande
kommt. Dabei gesteht er den malerischen Effekten eine eigenständige Entfaltung als Motiv zu. In
bildfüllender Opulenz erscheint die Malfigur selbst in nahezu barocker Art voluminös und mit
koloristischem Schmelz eine Existenz als bildhafte Verkörperung der Malerei zu beanspruchen.
 
 Thomas Rehbein Galerie is proud to present four internationally acclaimed artistic positions in contemporary painting. In the digital age, painting disperses into a variety of media, becoming a vague metaphor. Approaches by Gerard Hemsworth (GB), David Reed (USA), Olav Christopher Jenssen (N), and Peter Tollens (D), however, reveal a determined conversion to the manual reality of painting: applying colour to create a surface. Aiming to seek out new artistic forms of expression, the act of painting is performed on the basis of current discourses on painting that question this traditional medium in the context of new image making techniques. Common to all four positions is the reflection on painting during which different aspects and approaches take shape. PETER TOLLENS examines the relationship of colour and pictorial ground, using the canvas’s depth to counterbalance a flat surface and enhance the painting’s spatial expansion. First applying an undercoat consisting of egg tempera, the artist then adds layers of oil-paint in short, prominent brush strokes, bestowing the painting’s surface with rhythm until the top layer finally exudes a monochrome colour effect. In places, colour compositions break through the surface while the paint’s earthy, chapped consistency adds a dynamic structure. All decisions regarding painting are immediate outcomes of a thorough self-observation: “Doing and reacting. Creating and destroying.” (Tollens) GERARD HEMSWORTH’s scenarios are set on smooth monochrome backgrounds. Painterly gestures consisting of spontaneous, personal impulses give way to a controlled contour and precisely arranged colour fields, producing figures and objects of extremely schematic representations that bear resemblance to comics or pictographs. A cactus appears next to horizontally and vertically stacked beams and parallel lines, its dotted silhouette presenting cylindrical sprouts standing to attention. Through their template-like, impersonal painterly treatment, all elements residing within the image plane attune to extreme homogeneity. There is no hierarchical perspective; everything is captured uniformly and appears flat, resulting in an all-over effect on a near textual level, not in line with the gestural verve seen in Abstract Expressionism. Instead of asserting the non-representational as an essential feature of abstraction, Hemsworth uses figuration to make abstraction legible, inserting subjects comprised of interchangeable characters, their meaning established in ever-new interpretative connections. OLAV CHRISTOPHER JENSSEN describes the way in which he works as follows: “My principle is to not correct myself.” In his mainly colourful works, the artist combines different styles and forms of painting, all the while remaining open to a dynamic act of painting. Spontaneity and regularity alternate, occasionally resulting in contrasting forms of expression as moulding movement and playful verve dominate the artist’s brushstrokes. The freedom of letting anything happen and leaving traces while doing so, allows various elements to occur simultaneously: block-like colour fields, ornamental figures, staccato-type scribblings, colour streaks, strict geometric and seemingly vegetal shapes, even letters appear in his paintings. Through overlays, smudging, and hints of figuration the viewer may follow a track ultimately leading him back into the turmoil of this painterly cosmos. DAVID REED’s subject range consists of painterly components specific to the medium. One of these “medial attributes”, the brushstroke, is frequently cited and varied by the artist, sometimes by smoothly applying a layer of glaze, sometimes by wielding a paintbrush saturated with paint. Like baroque draperies exposing physicality by the way in which they fall, Reed’s skilful handling of the brush creates an illusory world. Instead of venturing into the alternative reality of illusionism, Reed broaches the issue of pictorial means that enable such deception, allowing painterly effects to develop into independent subjects. In an almost baroque style the painted figure appears voluminous and glazed in colour, lavishly filling the canvas and claiming its existence as a pictorial embodiment of painting itself.



Thomas Rehbein Galerie

 
   
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