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Thomas Rehbein Galerie

Peter Sauerer "Elesampe"
(06.12.2013 - 11.01.2014)




Galeriedetails
Kontakt:   
 
          Thomas Rehbein Galerie
          Thomas Rehbein
 
          Aachener Straße 5
          50674 Köln
          Deutschland
 
Telefon:   
+49 221 310 1000
Fax:   
+49 221 310 1003
 
E-Mail:   
Kontaktformular
Galerie:   
Link
   


Die Adresse der Ausstellung lautet:
 Thomas Rehbein Galerie
Aachener Straße 5
Tel.:+49 221 310 1000
 50674 Köln

Beschreibung der Ausstellung:
 
Schnelligkeit engt heutzutage oftmals unsere
Wahrnehmung ein. In seinen sorgfältig in Holz geschnitzten
Skulpturen bildet Peter Sauerer im stark verkleinerten
Maßstab die Welt nach und rückt all jene Dinge ins Licht, die
seine Aufmerksamkeit wecken und bestenfalls auch unsere
Sicht auf die Welt bereichern. In einer Vielfalt von
miniaturisierten Holzarbeiten hält Sauerer das
Zeitgeschehen fest, Gesehenes oder Alltägliches, Bekanntes
oder Erinnertes. Auch in seiner fünften Einzelausstellung in
der Thomas Rehbein Galerie gibt es wieder eine Menge zu
entdecken.

Ob das Nachbilden historischer Ereignisse, wie bereits in
seiner Serie von in Holz gefertigten Modellautos, bestückt
mit kleinstmaßstäblichen Figuren aus Politik und
Gesellschaft, etwa die offene Präsidentenlimousine mit dem
US-Präsidenten John F. Kennedy und seiner Frau Jackie
während der Fahrt durch die Innenstadt von Dallas im
November 1963 kurz vor dem verheerenden Attentat. Ob
eine barocke Madonna oder Kopien von Schusswaffen wie
die deutsche Polizeipistole Walther PPK oder eine
Straßenkreuzung in Los Angeles aus der Google-Earth-
Perspektive, komprimiert auf die Fläche eines kleinen
Holzkästchens. Peter Sauerers Arbeiten erzählen pointiert
vom Weltgeschehen, stets unterlegt mit viel Humor.
Zuletzt fing Sauerer das Universum in einer Nussschale ein,
verdichtete Ereignisse der jüngeren Geschichte wie den
fatalen Formel-1 Unfall Niki Laudas auf die Fläche einer
halbierten Wallnussschale, bildete den Porträtkopf von Gaius
Julius Cäsar nach, jedoch nicht in Stein gemeißelt sondern
in Holz geschnitzt oder fertigte eine Miniaturausgabe des
massiven Matterhorns an. Mit holzgeschnitzten Goldzähnen
aufgezogen auf einer Schnur thematisierte er
Vergänglichkeit.

Seine jüngsten Arbeiten sind mit sogenannten Hyperlinks
und Quercodes versehen. Auf Holzplättchen übertragen und
in Sauerers typischer Manier mit Schnüren auf längliche
oder rechteckige Holzkästchen montiert. Diese Kästen sind
mit bunten Mustern verziert oder werden mit Fensterchen
und Gesimsen zu Türmen ausgestaltet, zeigen eine
nostalgische Mond Illustration wie aus „Die Reise zum
Mond“ von Georges Méliès, einen der ersten Science-Fiction-
Filme aus dem Jahr 1902, tragen in sich ein Sternenbild
oder präsentieren wie kleine Podeste Miniaturfiguren, etwa
ein Skelett oder Peter Sauerers bekannte Shunga-Figuren.
Detailliert und sorgsam ausgearbeitet sind diese Arbeiten
autonom, sorgen für Irritationen oder lassen den Betrachter
schmunzeln.
Scannt man mit Hilfe einer App auf dem Smartphone den
Quercode ein oder gibt den Link im Internet ein, öffnen sich
zur jeweiligen Arbeit dazugehörige vom Künstler selbst
gemachte Kurzfilme. Zumeist mit Musik unterlegt zeigen sie
Aufnahmen sakraler Freskenmalereien oder des
sagenumwobenen Dolomitenmassivs Laurin, benannt nach
dem gleichnamigen Zwergenkönig, der hoch am Berg einen
Rosengarten besessen haben soll. Ein anderer Kurzfilm zeigt
eine Handpuppe mit eindeutigen Gesichtszügen des
Künstlers beim Landeanflug auf einen Flughafen. Teilweise
nehmen die Holzarbeiten mit ihren Details Bezug auf die
Kurzfilme, andernfalls scheinen Gegenstand und Film
unvereinbar. Die Kurzfilme liefern vermeintliche
Anhaltspunkte zur Interpretation, sind letztlich aber
genauso wenig aufschlussreich wie die Holzarbeiten. Am
Ende bleibt es dem Betrachter überlassen, die Arbeiten mit
einer Bedeutung zu überschreiben.

(Miriam Walgate, 2013)



Thomas Rehbein Galerie

 
   
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