Galerien
  Künstler
  Städte
  Gutachter
  Ausstellungssuche
 
  Diskussionsforum / Whiteboard
 
   
 
 



Neu auf galerie.de:

artist ritual / X-Working GmbH
51067 Köln
[ 15.01.2023 ]

Kunstgalerie Klamer (Jens Klamer GmbH)
49324 Melle
[ 20.09.2021 ]

GALERIE MAXX
67433 Neustadt
[ 19.09.2021 ]

GrandePaintings
80809 München
[ 28.08.2021 ]
 
Kunstverein Neukölln

en face
(16.10.2010 - 07.11.2010)




Galeriedetails
Kontakt:   
 
          Kunstverein Neukölln
          Martin Steffens
 
          Mainzer Str. 42
          12053 Berlin
          Deutschland
 
Telefon:   
03056821964
Fax:   
 
E-Mail:   
Kontaktformular
Galerie:   
Link
   


Die Adresse der Ausstellung lautet:
 kunstraum t27
Thomasstr. 27
Tel.:03056821964
 12053 Berlin

Beschreibung der Ausstellung:
 en face
Jeffrey Isaac, Reinhard Kühl, Petra Lottje, Lars Maurmaier, Margund Smolka, Jonas Wilisch

Ausstellungsdauer: 16. Oktober bis 7. November 2010
Vernissage: Freitag, 15. August 2010, 19.30 Uhr


Das Angesicht vorwiegend bekannter Persönlichkeiten abzubilden und dabei deren Individualität und Charakteristik zu erfassen oder zu idealisieren, ist für Künstler über Jahrhunderte hinweg ein wichtiges und häufig lukratives Betätigungsfeld gewesen.

Seit Aufkommen der Fotografie entstehen die meisten Porträts in eben diesem Medium. Das klassische Maler- und Bildhauerbildnis hingegen wird heute fast nur noch zur repräsentativen oder memorialen Darstellung bemüht.

Gleichwohl sind Porträts in der zeitgenössischen Kunst von großer Bedeutung geblieben - weniger als Auftragsarbeit, vielmehr für eigene Konzepte und serielle Arbeiten, welche sich vornehmlich auf die veränderte Wahrnehmung durch das fotografische bzw. filmische Abbild und dessen massenhafter Verbreitung beziehen.

Einblick in diese aktuellen Positionen der Porträtkunst gibt nun der vierte Teil der Ausstellungsreihe Gattungen im kunstraum t27.


Jeffrey Isaac forderte in New York Menschen auf, den Habitus eines von ihnen favorisierten Tieres darzustellen. Nach zu diesem Zweck aufgenommenen Fotografien entstand eine eindrucksvolle Serie malerischer Porträts, die Menschen in kuriosen Posen zeigen. Als Pinguin oder Pferd dargestellt lässt sich eine deutliche Analogie zwischen dem gewählten Repräsentanten der eigenen Psyche und dem Abgebildeten nachvollziehen.

Reinhard Kühl sammelte amateurhaft aufgenommene Fotografien, die Kinder seiner Generation am Tage ihrer Einschulung zeigen. In der malerischen Umsetzung bleibt die verblichene Farbigkeit und das Gefühl einer Verlegenheit bestehen, die mit diesem vielleicht erstmaligen „Im-Zentrum-Stehens“ verbunden ist. Die serielle Arbeit macht den vorgefundenen, immer gleichen Blick auf die unterschiedlichsten, kindlichen Persönlichkeiten als Korsett konventioneller Sehgewohnheiten deutlich.

Petra Lottje schlüpft in ihrer Video-Arbeit „Jedes Zimmer hinter einer Tür“ in verschiedene Frauenrollen. 25 Dialoge in deutscher Synchronfassung, zusammengeschnitten aus diversen (Hollywood)filmen, werden von ihr neu in Szene gesetzt. Im Bild erscheint immer wieder nur die Künstlerin als weiblicher Part verschiedenster Beziehungsdramen. Im schnellen Wechsel von Situationen und Persönlichkeiten erschafft sie ein kaleidoskopartiges und zugleich verdichtetes Psychogramm weiblichen Rollenverhaltens.

Lars Maurmaier verwendet industriell hergestelltes und genormtes Verpackungsmaterial, um daraus individuelle, menschliche Profile per Schattenriss herauszuarbeiten. In der Zusammenschau lassen die jeweils in realer Körperhöhe installierten Porträtköpfe jedoch an physiognomische Prototypreihen erinnern.

Margund Smolka überträgt Fotoporträts per Injektdruck auf nachträglich zerlöcherte Transparentfolien, um diese leicht verschoben in mehreren Schichten übereinander zu legen. Irritation macht sich breit beim Betrachten der dargestellten Gesichter und Familienszenerien, welche an haptischer Qualität gewinnen und sich doch entziehen. Die vielschichtige und zugleich flüchtige Materialität der Arbeiten gibt keine Gewissheit und stellt unsere vermeintlich gesicherte Existenz in Frage.

Jonas Wilisch zeigt die ersten Arbeiten seiner konzeptionellen Fotoserie „The Space Left Behind“, in welcher er den Realitätsgehalt und die Manipulationsmöglichkeiten einer fotografischen Übertragung von dreidimensionaler Wirklichkeit in zweidimensionale Oberflächen befragt. In Zeiten von Photoshop entlarvt er das Porträt einer jungen Frau vor einer imitierten Hausfassade als mehrfach analoge Fälschung.

Begleitprogramm

Donnerstag, 21. Oktober, 19.30 Uhr
“Projektionen", kuratiert von Ute Aurand und Deborah Phillips

Donnerstag, 4. November, 19.30 Uhr
" Porträt ", kunsthistorischer Vortrag von Carola Zimmermann

Samstag, 6. November (NACHTUNDNEBEL 2010)
17.00 Uhr: Finissage mit Künstlergespräch
18.00 Uhr: „Faltporträts live“, Aktion von Lars Maurmaier
23.00 Uhr: Auslosung der Kunstlotterie



Kunstverein Neukölln

 
   
Die rechtliche Verantwortlichkeit für den Inhalt der von den einzelnen Galerien bekanntgemachten Internet-Dokumente
liegt ausschließlich bei den jeweiligen Galerien. Online Now! übernimmt keinerlei Haftung für diese Dokumente.
© Priority AG