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Kunstverein Neukölln

erinnerungsspeicher
(02.11.2013 - 24.11.2013)




Galeriedetails
Kontakt:   
 
          Kunstverein Neukölln
          Martin Steffens
 
          Mainzer Str. 42
          12053 Berlin
          Deutschland
 
Telefon:   
03056821964
Fax:   
 
E-Mail:   
Kontaktformular
Galerie:   
Link
   


Die Adresse der Ausstellung lautet:
 kunstraum t27
Thomasstr. 27
Tel.:03056821964
 12053 Berlin

Beschreibung der Ausstellung:
 Ruth Axelrod, Elisabeth Bader, Silke Bartsch, Andreas Gogol, Marion Kahnemann, Jinsuk Kang, Henning Kappenberg, Jakob Kirchheim und Frank Mardaus

Koordinatorinnen: Deborah S. Phillips und Ieva Jansone



Vernissage: 1. November 2013 um 19.30 Uhr

NachtundNebel: (geänderte Öffnungszeiten) Samstag, 02. November 18 - 24 Uhr

ansonsten sind die Öffnungszeiten:
Mi - So: 15:00 - 19:00 Uhr

Blätterabend: Mittwoch, 13. November, 2013, 19.30 Uhr
Künstlerbücher in die Hand nehmen und eine Performance von Anja Dornieden, Juan David Gonzalez-Monroy

Finissage: 24. November 2013 um 19.30 Uhr
mit Künstlergespräch und Auslosung der Kunstlotterie



Künstler sind notorische Sammler. Wir haben Werke zusammengestellt, in denen sie sich mit Worten, Bildern oder Materialien auf die Suche nach der Ordnung ihrer jeweiligen Welten machen, die sich dann in der Ausstellung ergänzen. Die gezeigten Bücher und Installationen fungieren als eine Art Erinnerungsspeicher. Sie verarbeiten eigene Werke und Gefundenes zu unterschiedlichen, teils persönlichen Assemblagen.

Am Anfang stand die Idee, Künstlerbücher im Kontext zu zeigen und dabei unterschiedliche Aspekte einer Sammelleidenschaft zu thematisieren. Die Recherche führte uns dann zu weiter gefassten Arbeiten, die den Umgang mit oder das Anlegen von Archiven bzw. das Archivieren selbst thematisieren und in den Vordergrund stellen. Diese Ausstellung ist ein Versuch, medienübergreifend den Drang zu sammeln unter die Lupe zu nehmen. Unser Resultat führt die Betrachter in verschiedene Kulturkreise ein, thematisiert Vergangenes und bringt es auf haptische Art und Weise zur Geltung. Es handelt sich um fassbare Erinnerungen, die zum Entdecken einladen.



Ruth Axelrod realisiert ihre Kunstwerke meist als Collagen aus Gefundenem. „Die Straßen in meinem Kiez Brooklyn / New York und die städtische Mülldeponie in Monterey / Massachusetts sind meine besten Materialquellen. Ich sammle jahrelang nach dem Zufallsprinzip, bis ich die Stücke dann endlich zusammenfüge. Manchmal entstehen auch kleine Collagen für einen besonderen Anlass, für einen Geburtstag oder eine Kunstaktion. Bei dem im kunstraum t27 gezeigten Exponat wollte ich einen Fruchtbarkeitstalisman für meine Schwester gestalten und ihr damit ein Hilfsmittel zugänglich machen.“

Elisabeth Bader zeigt Bücher, die bei einem Aufenthalt in Spanien entstanden: Eine Art Tagebuch, das wichtige Orte, Momente und Emotionen vereint und sich aus vor Ort gefundenen Materialien zusammensetzt (Karten, Maßband, Verpackungen, Fäden, Papierreste, Drucke und Fragmente, Prägungen, kleine Geschichten in Vielschichtigkeit, Transparenz, Durchlässigkeit und dicken Schichten, speziellen Verbindungen,und natürlich Spielereien). Keine meiner Arbeiten hat eine klassische Buchform, eher sind es spezielle Faltungen, Bearbeitungen von Vorder- und Rückseiten.

Silke Bartsch: „Schöner gesunden“ ist angelehnt an das Projekt, das ich mit diesem Buch skizzenhaft festgehalten habe. Es ging darum, den Foyerbereich eines Krankenhauses mit vielen Sinnen erfahrbar zu machen und Impulse für Kommunikation und Begegnung an einem solchen Ort zu geben.

Andreas Gogol war schon eine Weile unterwegs, als er sich fragte: „Was sind Knuddelvitamine?“, „Gibt es eine Stromautobahn?“ und „Was passiert in Speedwochen?“. Diese außergewöhnlichen, aber alltäglich vorkommenden Wortkreationen wie Chipsi Super oder Wurstthekenpass werden von ihm in Werbeprospekten und Zeitschriften gefunden, ausgeschnitten und gesammelt. Mit diesem Projekt entstand eine visuelle Textarbeit im Din A5-Format und ein Hörstück in limitierter Auflage.

Marion Kahnemanns „Archiv einer kontaminierten Geschichte“ ist Teil eines größeren Kunstprojekts, das sich mit jüdischen Spuren in der Region von Tschernobyl, mit geschichtlichen Überlagerungen und mit der Ambivalenz von Sprache beschäftigt. In ihrer Arbeit geht es nicht nur um den Reaktorunfall und seine unmittelbaren Folgen. Es geht auch um Fragen der Einbettung in einen größeren geschichtlichen Zusammenhang und deren Rolle bei der Identitätsfindung der heutigen Ukraine, eine Hinterfragung in ehemals multiethnischen Gesellschaften und die Hilflosigkeit von Sprache im Umgang mit Katastrophen.

Jinsuk Kang benutzt in ihrer Arbeit selbst verfertigte, traditionelle koreanische Papierschachteln, die auch als Kiste oder Koffer dienen können – die Bottari. Wer eine Bottari öffnet, kann Spuren der Künstlerin finden, die mit dem Herstellungsprozess zusammenhängen. Erinnerungen und Spuren sollen bewahrt werden.

In seinem „Etiketten, Sterne, Mandschurei-Buch“ realisierte Henning Kappenberg eine Arbeit aus eigenen zerstörten Kunstwerken, die er zerschnitten und mit chinesischen Etiketten und Landkartenfragmente neu kombiniert hat.

Der Grafiker Jakob Kirchheim hat über Jahre die Gewohnheit entwickelt, dass er überschüssige Farbe nach einem Druckvorgang mit dem Spachtel auf Papier aufträgt, verteilt, komprimiert oder damit auf jeden Fall etwas gestaltet. Die nun gezeigten Spachtel-Gesten stehen für sich oder treten in ein Verhältnis zu gezeichneten, imaginierten Druckformen.

Die Arbeit „Vertraulich – nur für den Dienstgebrauch“ von Frank Mardaus beinhaltet – auf einen kleinen Stapel Microfiche komprimiert – akribisch nummerierte diaristische Texte und Fotonegative der letzten vierzig Jahre.



Kunstverein Neukölln

 
   
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