Pieter Jan Martyn ist ein junger belgischer Künstler der bereits in 2007 sein Master of Art an der Universität in Gent bekam. Die Gemälden von Pieter Jan Martyn charakterisieren sich durch seine sicht auf Porträtkunst wobei seine Sicht dabei ist das ein Gemälde eher ein bild für jemanden ist als von jemanden. Pieter Jan Martyn hat einen sicheren, eigenen styl entwickelt. Seine arbeit baut sich auf von Lineären Holzkohle Zeichnungen. Diese wird dann mit einer Mischung von Farbe, Bindemittel und Gips übermalt. Dabei schimmert die Grundzeichnung oft noch durch. Dadurch behält das Gemälde die typischen Züge einer Zeichnung. Die Gesichter bekommen einer gewissen abstrakten Anonymität welcher durch die minimale Bildliche Skizzierung der Figuren verstärkt wird. Er spielt mit Flächen und Linien, beiden ergänzen sich gegenseitig. Diese Flächen und Linien sind aufeinander angewiesen, um Tiefe und Gefühl in der Komposition zu bringen.
Die Motiven seiner arbeiten kommen aus seiner unmittelbaren Umgebung ohne jedoch direkte Kopien diese Umgebung zu machen. Er zieht die Bilder aus Ihrem Kontext, kombiniert verschiedene Bilder, entfernt Emotionen und macht sie undefiniert. Die Ursprungs-Situation oder -Person brauchen nicht wieder erkennbar zu sein.
In dieser Volatilität werden die Personen eher einen teil der Komposition. So bekommen sie ein hohes maß an Abstraktion, eher dann als, als zentraler punkt (Objekt?) zu wirken. Das Gemälde wird somit frei von wiedererkennbare punkt in Zeit oder Raum und dadurch wir der Betrachter sichselber überlassen seine Gefühle zu kreieren. Aufgrund der Reduzierungen die Pieter Jan Martyn macht, wird der Betrachter genötigt die „Geschichte dahinter“ selber zu konstruieren.
Durch diese Technik bringt der Künstler zum Ausdruck das er sich von der konkrete, uns bekannte Gesellschaft distanziert, das bild wird wichtiger als seinem Konzeptueller Inhalt. Die ästhetische form hat Vorrang vor der Botschaft und dieser kann man in gewisser weise zum geteilte Verantwortung zwischen Künstler und Betrachter sehen. Seine Weigerung eine konkrete Situation wieder zu geben gibt seine arbeiten etwas von einem „snapschuss“, offen mit noch näher zu definierenden Kontext.
Wenn Pieter Jan Martyn arbeitet verweigert er jeden Einfluss von außerhalb. Er malt absichtlich in Abgeschiedenheit, mit Ausschluss von jeglichen Lärm und Tageslicht. Auf diese wiese überherrscht für Ihn das Gefühl des Entstehungsprozesses, die Stimmung des Augenblicks und die Konversation beschränkt sich zwischen ihn und seine Arbeit.
Pieter Jan Martyn erzählt ungern über der „Ursprung“ und die „Anekdoten“ seine Gemälden. Er möchte das die Betrachter selber Ihre Geschichte bauen und damit zum teil der Kreative Schöpfung werden. Trotzdem habe ich natürlich für den Käufer die richtige Geschichte, falls gewünscht.
