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cubus-m

René Schoemakers - Postauratische Belsatungsstörung
(11.10.2013 - 23.11.2013)




Galeriedetails
Kontakt:   
 
          cubus-m
          Holger Marquardt
 
          Pohlstraße 75
          10785 Berlin
          Deutschland
 
Telefon:   
4903081494690
Fax:   
4903081494692
 
E-Mail:   
Kontaktformular
Galerie:   
Link
   


Die Adresse der Ausstellung lautet:
 cubus-m
Pohlstraße 75
Tel.:4903081494690
 10785 Berlin

Beschreibung der Ausstellung:
 René Schoemakers ist Philosoph und Künstler. Er lebt in Kiel
und in der heiteren intellektuellen Distanz. Um das
Wirkliche staunend zu befragen, bedarf es keiner
Zentralposition. Als Künstler nimmt er eine schwer
vermittelbare Sonderstellung ein. Als Philosoph weiß er, sich
keck aus der Schlinge der Vergeblichkeit zu befreien. Sein
Umgang mit Leinwand und Farben ist möglicherweise eine
wohlüberlegte Trotzreaktion darauf, vielleicht aber auch nur
eine Parallelaktion gegen intellektuelle Zerfallszeiten und
das Vergessen. Seine künstlerischen Weltanschauungen
leben aus der synchronen Präsentation divergierender
Repräsentationsebenen: von Bildern im Bild, Schriftzeilen
und Textfragmenten im Bild, Modellen im Bild. Eigensinnige
Bilderfindungen sind seine Nahkampfzone. Nachsinnen
schafft ihm die nötige innere Distanz. Beide Ebenen bilden
den Hallraum für Schoemakers Hypothesenbildungen.
Die Komponenten seiner Arbeit arrangiert René
Schoemakers klar und analytisch. Das bedeutet nicht
unbedingt, dass Sinn und Zweck dieses Verfahrens
offenkundig vor Augen träten. Verwirrend mehrteilige
Anordnungen, Kommentare, scharfe Schnitte, Sze­nen, die
eher Versuchsanordnungen denn „Situationen“ gleichen,
bestimmen die Koordinaten seiner künstlerischen Praxis. Mit
dem sinnlichen Überredungspotenzial seiner Malerei führt er
die Betrachter auf emotionale Eisflächen, die nichts
geringeres bewirken sollen, als eine „postauratische
Entlastungsstörung“. So auch der Titel der Ausstellung.
Schoemakers wählt Walter Benjamins Gedanken vom
„Verfall der Aura“ des Kunstwerks(*) als „gedankliches
Sprungbrett zur Selbstvergewisserung“ (R.S.). Er
widerspricht Benjamin und versteht es, das Auratische zu
rehabilitieren – mit einer schriftlichen Erwiderung sowie
bildgestützten Mitteln, insbesondere unter Einbeziehung
seiner neuen Serie „radix“. Dabei geht er ausgesprochen
intelligent und informiert zu Werke und vermag mit den
zeitgenössischen Übereinkünften in Formhandhabung und
bildsprachlichem Ausdruck hochkomplex zu hantieren.
Schoemakers ist ein konzeptioneller Künstler, für den das
einzelne Werk immer nur im Kontext Wichtigkeit erlangt.
Daher auch des Künstlers Manie, in Serien zu arbeiten,
strukturiert durch spezifische Ordnungsebenen und
Nummerierungen.
In seinen Inszenierungen, in denen er nichts weniger als
die Welt in sein Werk zieht, gilt das Wirkprinzip des
extremen Naturalismus. Wer sich von seinen provokanten
Thesen berührt sieht, befindet sich mit dem Künstler im
gleichen Boot, auf einem Höhenflug aktueller
Kunstproduktion und zugleich auf einem ihrer
Scheiterhaufen.
Christoph Tannert

(*) In: Walter Benjamin, Das Kunstwerk im Zeitalter seiner
technischen Reproduzierbarkeit (1935)
 
 René Schoemakers is a philosopher and an artist. He lives in Kiel and in the carefree intellectual distance. In order to question the 'real' with a sense of amazement, a central position is not required. The unique artistic position Schoemakers takes is difficult to describe. As a philosopher he knows how to brashly liberate himself from the noose of futility. The way Schoemakers handles canvas and color is potentially a well-considered act of defiance, but perhaps only a parallel action against intellectual decay and forgetting. His artistic worldviews are expressed in the synchronistic presentation of divergent levels of representation: of images within the image, lines of text and textual fragments within the image, models within the image. Self-opinionated image constructions are his close range combat zones. For him contemplation creates the internal distance he requires. Both levels form the echo chamber in which Schoemakers formulates hypotheses. René Schoemakers arranges the components of his works clearly and analytically. Yet, the intent and purpose of this process are not necessarily readily apparent to the viewer. Perplexing multi-part compositions, commentaries, fast cuts, scenes that seem more like trial runs than "situations," determine the coordinates of his artistic practice. Through the work's sensual potential for persuasion, Schoemakers leads the viewer onto sheets of emotional thin ice, which are meant to cause nothing less than a postauratische Entlastungsstörung ("post-auratic exoneration disorder“). Hence the title of the exhibition. Schoemakers choses Walter Benjamin's concept of the "decay of the aura" (*) as a "conceptual springboard for self-reassurance" (R.S.). Schoemakers contradicts Benjamin, in that Schoemakers has the ability to rehabilitate the auratic - through textual response, as well as pictorial means, particularly regarding his new series radix. In doing so, Schoemakers works in a markedly intelligent and informed fashion and is able to utilize contemporary artistic conventions of executing form and pictorial expression in a highly complex manner. He is a conceptual artist, for whom individual works achieve importance only within context. Thus the artist's mania for working in series, structured by specific levels of organization and numbering sequences. In his artistic stagings, in which he achieves nothing less than drawing the world into his work, the operating principle of extreme naturalism holds weight. Those touched by Schoemakers provocative themes find themselves in the same boat with the artist - soaring on a high of contemporary art production and, simultaneously, burned at its stake. Christoph Tannert (*) In: Walter Benjamin, The Work of Art in the Age of Mechanical Reproduction (1935)



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